Wenn wir Podcast-Episoden bekannt machen wollen, sind auch andere Kanäle notwendig. Damit das nicht in zu großem Stress ausartet, ist ein smartes System entscheidend. Wie das unter dem Stichwort „Content-Recycling“ funktioniert, verrät uns die liebe Heike Friedrich von Wortkreation.
Heike hat sich auf Content-Marketing für Selbstständige spezialisiert. Sie zeigt dir, wie du mit „Wow-Content“ als Experte online sichtbar wirst und dir ein nachhaltiges und erfolgreiches Business aufbaust.
Hier erfährst du:
– Mit welchen Herausforderungen die meisten Experten beim Thema Content-Marketing kämpfen
– Warum eine Strategie so wichtig ist
– Wie du dir enorm viel Zeit sparst, wenn du Inhalte erstellst
– Wie Content-Recycling funktioniert
und noch viel mehr!
Mehr über Heike Friedrich
Heike Friedrich ist Content-Marketing-Expertin. Sie unterstützt Expert*innen sich mit Wow-Content online sichtbar zu machen und sich so ein erfolgreiches Online Expert*innen-Business aufzubauen.
Mehr über Heike findest du hier:
- Website Wortkreation
- Heike auf Instagram
- Der Content-Planer
Wo sieht Heike die größte Herausforderung für Experten beim Thema Content-Marketing?
Eines der hauptsächlichen Probleme ist, dass es vielen Experten schwerfällt, ihr Wissen nach außen zu tragen und dabei ihre Persönlichkeit zu zeigen. Gleichzeitig fällt es ihnen auch schwer, regelmäßig Content zu veröffentlichen und ein gut funktionierendes System aufzubauen. Auch fehlt oft die Motivation oder das Verständnis, dass Content-Marketing auch wirklich einfach funktionieren kann.
Viele Experten wissen auch gar nicht, wie sie sich von der großen Masse abheben können. Es wird immer mehr Content veröffentlicht. Daher wird es in den nächsten Jahren eine große Herausforderung sein, das „Wie“ in den Vordergrund zu stellen. Mit diesem „Wie“ meint Heike die eigene Persönlichkeit. Denn deine persönliche Art ist genau das, was deine Interessenten und Kunden anzieht.
Tipps zu veröffentlichen kann natürlich jeder. Aber das noch gleichzeitig mit Persönlichkeit zu tun, gelingt nicht jedem. Wir möchten uns immerhin im besten Licht zeigen, anerkannt werden und machen uns gleichzeitig angreifbar. Dafür ist es wichtig, erst die innere Klarheit zu finden, also was dich ausmacht. Dann erst kann die äußere Sichtbarkeit hervortreten.
Heikes Weg zu ihrer Sichtbarkeit als Expertin
Heike selbst ist gelernte Journalistin und hat schon seit 8 Jahren ihr eigenes Business. In den ersten 5 Jahren war sie als Werbetexterin selbstständig. Marketing hatte sie allerdings nur wenig betrieben und konnte gut von Empfehlungen und Bestandskunden leben.
2018 hatte sie sich dazu entschieden, ihr angeeignetes Wissen an andere weiterzugeben. Deshalb hat sie sich als Trainern ausbilden lassen. Sie ist immer dafür, das selbst zu tun, was man anderen lehrt. Also hatte sie regelmäßig Content erstellt. Ihre Inhalte kamen auf sämtlichen Kanälen sehr gut an. Daher hat sie passend zu ihrem Content nützliche Produkte entwickelt, die ihre Community dann kaufen konnte.
Mittlerweile kann sich Heike richtig gut mit ihrer eigenen Persönlichkeit zeigen. Bis dahin war es aber eine Reise und das ist nicht von heute auf morgen passiert. Der Prozess ist auf jeden Fall aber gut zu lernen.
Genau so verhält es sich auch mit einem Podcast. Hier zeigst du dich auch sehr persönlich. Vermutlich ist oder war es auch bei dir ein Prozess, bis du dich zu 100 % authentisch zeigen kannst und dich sicher fühlst beim Einsprechen deiner Episoden.
Darum ist eine Strategie für Content-Marketing so wichtig
Viele Experten veröffentlichen Content ohne irgendeinen Plan. Sie verzetteln sich aber oft und posten meist etwas unter Druck sehr spontan. Content-Marketing ist letztendlich aber dafür da, dein Business-Ziel zu erreichen. Du machst das vermutlich nicht als Hobby und aus der großen Freude daran. Es geht dabei um Marketing und darum, ein Verkaufsziel zu erfüllen.
Auf dem Weg zu diesem Ziel hilft dir eine Strategie enorm. Der Sinn dahinter ist, dass du dich als Experte mit deinem Content zeigst. Darauf werden verschiedene Menschen aufmerksam, die letztendlich im besten Fall auch ein Produkt oder eine Dienstleistung bei dir kaufen. Natürlich passiert das nicht innerhalb weniger Tage. Die Menschen möchten dir erst etwas länger folgen, dir vertrauen und dann erst etwas kaufen.
Content-Marketing ist die einzige Marketingmethode, die auf dem gesamten Weg der Kundenreise funktioniert. Setze deinen Content deshalb gezielt dafür ein, um deinen Business-Ziele zu erreichen. Das gelingt dir viel besser mit einer Strategie als mit spontanen Posts.
Content hat vor dem Verkauf das Ziel, dir auf verschiedenen Wegen ein interessiertes Publikum aufzubauen. Das gelingt dir zum Beispiel mit einem Podcast. Die Themen kannst du gezielt auf dein Produkt abstimmen, das du verkaufen möchtest. Wenn du das clever machst, wirst du auch wesentlich mehr verkaufen.
Wichtig: Bring beim Thema Content-Marketing aber unbedingt Geduld und Durchhaltevermögen mit. Das ist keine Methode, um schnell reich zu werden. Vielmehr funktioniert es, um langfristig erfolgreich zu werden.
Nutze nicht nur einen Kanal für deinen Content
Baue dir deine Reichweite unbedingt über mehrere Kanäle auf. Stell dir vor, du konzentrierst dich nur auf Instagram. Dort baust du dir erfolgreich eine Community auf, die auch regelmäßig bei dir kauft. Jetzt muss Zuckerberg aber nur einmal am Algorithmus schrauben und deine Reichweite kann von heute auf morgen halbiert sein. Das bedeutet auch, dass dein Umsatz enorm einbricht. Dein Account könnte sogar grundlos einfach gesperrt werden. Genau so kann es sich auch mit deinem Facebook-Account verhalten.
Daher empfiehlt dir Heike unbedingt, deinen Content über verschiedene Kanäle zu streuen. Deinen Newsletter kann dir beispielsweise nicht so schnell jemand wegnehmen. Deinen Podcast auch nicht.
So sparst du dir viel Zeit bei deinem Content-Marketing
Mit der richtigen Strategie kostet dich dein Content-Marketing gar nicht so viel Zeit, wie du vielleicht denkst. Natürlich sollte alles so effektiv wie nur möglich funktionieren. Einzelne Aufgaben könntest du auch auslagern. Entscheidend ist allerdings, dass du ein wiederholbares System hast.
Die 3 Phasen des Content-Workflows sind:
– Content-Planung
– Content-Erstellung
– Content-Veröffentlichung
Wenn du deinen Prozess für diese 3 Phasen effektiv gestaltest, musst du auch gar nicht immer von vorn beginnen.
Planst du beispielsweise nur einmal pro Monat für all deine Kanäle voraus, sparst du somit Zeit und musst nicht täglich oder wöchentlich neu in das Thema einsteigen. Gleichzeitig weißt du auch, dass deine Inhalte aufeinander abgestimmt sind.
Was ist eigentlich Content-Recycling?
Du musst nicht jedes Mal das Rad neu erfinden. Denn letztendlich sind deine Kanäle nur Verbreitungswege, die bestenfalls zu deiner Website führen.
Content-Recycling bedeutet, dass du deinen bereits erstellten Content in verschiedenen Formaten und auf unterschiedlichen Kanälen weiterverwendest. Das heißt aber nicht, dass du alte Posts wieder herauskramst und nochmal postest.
Du kannst aber beispielsweise aus einer Podcast-Episode oder einem Blogartikel weiteren Content erstellen für Social-Media-Posts. Diese „Langform-Inhalte“ sind die Ausgangsbasis und es lohnt sich, dafür mehr Zeit aufzuwenden. Daraus kannst du viel „Snack-Content“ erstellen und diesen auf anderen Kanälen verbreiten.
Du denkst, wenn du das gleiche Thema auf all deinen Kanälen behandelst, nervst du die Leute? Da kann dich Heike beruhigen. Allein durch die verschiedenen Algorithmen wird gar nicht jeder alle Inhalte von dir ausgespielt bekommen. Zudem müssen die Menschen Dinge auch öfter hören oder lesen, bevor sie bei ihnen im Bewusstsein landen.
Soll der recycelte Content an unterschiedlichen Tagen gepostet werden?
Entscheide selbst, wie die Anordnung für dich sinnvoll ist. Wenn du einen Podcast aufgenommen hast und daraus Content-Häppchen für Social Media erstellen möchtest, könntest du beispielsweise den zugehörigen Post auf Insta und LinkedIn 2 Tage versetzt posten.
Unwahrscheinlich ist, dass die Menschen beide Posts von dir sehen (wie gesagt wegen den Algorithmen). Im schlimmsten Fall wird der Post eben zweimal gesehen, was aber auch nicht weiter tragisch ist. Vielmehr kannst du so von der doppelten Aufmerksamkeit profitieren.
Heikes Special-Tipp für dein Content-Recycling
Beginne zunächst mit den Langform-Inhalten und nicht mit Social Media, da die langen Inhalte die Basis für deine weiteren Kanäle sind. Hol so viel wie nur möglich aus den langen Inhalten heraus und erstelle daraus nicht nur einen Post. Aus deinen Podcast-Folgen kannst du wesentlich mehr kurze Inhalte zaubern. Heike empfiehlt sogar 5 – 6 verschiedene Formate.
Solltest du das Luxusproblem von zu vielen kürzeren Formaten haben, kannst du sie auch auf deinen Kanälen aufteilen und musst nicht genau dasselbe auf allen posten. Oder während deiner Urlaubszeit kannst du auch sehr gut etwas mehr zu einem Thema posten und den recycelten Content dafür verwenden.
Auch deinen gut funktionierenden langen Content kannst du jederzeit erneut posten, was viele Experten ebenfalls in der Urlaubszeit machen. Immerhin kommen bestenfalls auch ständig neue Menschen in deine Community.
Wie sollte zwischen den einzelnen Kanälen differenziert werden?
Manche „Kanal-Experten“ behaupten, dass du auf keinen Fall dasselbe bei LinkedIn posten sollst, was du auf Instagram postest. Hier sieht Heike aber überhaupt kein Problem, da sich auf den unterschiedlichen Kanälen auch verschiedene Menschen aufhalten.
Bei Instagram gibt es beispielsweise Karussellposts, die es bei Facebook oder LinkedIn nicht gibt. Pinterest funktioniert wieder völlig anders, da es eher eine Suchmaschine und kein Social-Media-Kanal ist. Achte also einfach auf die Besonderheiten der jeweiligen Kanäle.
Aus einem Karussellpost auf Instagram kannst du beispielsweise ein Video für Facebook erstellen. Bei LinkedIn wiederum könntest du daraus ein PDF posten. Rein thematisch würde Heike aber nicht zwischen den Accounts unterscheiden. Deine Botschaft ist (im Gegensatz zu den Formaten) nicht kanalabhängig, sondern abhängig von einer Strategie.
Wie kann Content auf LinkedIn ordentlich vorgeplant werden?
Mit Tools können meist nur Grafiken oder Videos geplant werden. Auch laut Heike ist das noch ein großes Manko bei LinkedIn. Bei Facebook gibt es hierfür das „hauseigene“ Creator Studio, was Heike auch für die Planung empfiehlt. Hier werden nämlich sämtliche Formate berücksichtigt.
Aber bei LinkedIn gibt es aktuell kein integriertes Planungstool und auch keine andere Lösung. Tools wie Buffer oder Hootsuite können nur Grafiken, Texte oder Videos integrieren, aber keine Karussellposts.
Zu diesen Themen hört Heike gerne Podcasts
Heike interessiert sich generell sehr für Business-Podcasts und Themen wie Psychologie oder Persönlichkeitsentwicklung.
Ein Podcast ist Content-Marketing auf höchstpersönlicher Ebene
Ein Podcast ist ein geniales Tool, um deine Persönlichkeit zu zeigen. Damit schaffst du Vertrauen, zeigst dich authentisch und erhöhst deinen Umsatz. Mit deinen Episoden hast du gleichzeitig eine perfekte Möglichkeit, deinen Content zu verwerten und andere Kanäle damit zu bespielen, um weitere Menschen auf dich aufmerksam zu machen.
Nutzt du Content-Recycling bereits, um dein Content-Marketing damit zu erleichtern? Lass es uns gerne in den Kommentaren wissen.
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Anika Bors
Anika ist Gründerin von Podcastwonder, der Podcast rundum Service Agentur. Podcastwonder unterstützt Experten und Unternehmen im gesamten Prozess vor- und nach der Aufnahme eines Podcasts. Dabei nimmt sie ihre Kunden an die Hand, um den Marketingkanal Podcast erfolgreich für sich und ihr Unternehmen zu nutzen.
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