Podcast Musik für dein Intro
Braucht ein Podcast eigentlich Musik im Intro? Musik im Intro hat sich in der Podcastwelt eingependelt. Es ist quasi normal. Doch braucht ein Podcast überhaupt Musik? Nicht unbedingt. Ein erfolgreicher Podcast braucht nicht immer Musik. Das ist Geschmackssache. Es gibt viele erfolgreiche Podcasts die keine Musik im Podcast Intro verwenden.
Eines ist richtig klar: Musik ist Branding und macht Spaß. Musik transportiert eine Botschaft.
Mit Musik kannst du dein Unternehmen, deine Marke auf einzigartige Weise klingen lassen. Musik für deinen Podcast ist ein wichtiges Instrument, um deine Botschaft zu unterstützen. Die richtige Musik steigert den Wiedererkennungswert deines Podcasts und deiner Marke enorm.
Doch wie findest Du die passende Musik für deinen Podcast?
Das verrät in dieser Folge Marie-Luise Flessa. Sie ist leidenschaftliche Musikerin und Klang-Expertin.
Marie-Luise Flessa komponiert für Marken, Unternehmen und Experten*innen ganz individuelle Sounds.Sie ist Musikerin durch und durch! Die studierte Musikerin ist seit 2000 neben- und hauptamtlich als Organistin und Klavierpädagogin tätig.
Du erfährst in der Podcast Episode:
✓ worauf es bei der Musik für dein Branding ankommt,
✓ warum Musik immer eine Aussage transportiert,
✓ wie du die passende Musik für deinen Podcast finden kannst
✓ und noch vieles mehr…
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Shownotes
- Mehr über Marie-Luise Flessa
- Marie auf Instagram
- Wie Du Musik rechtssicher nutzen kannst, findest du in diesem Blogartikel
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Podcast-Episode #15 zum Mitlesen als Transkript
Anika: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge im Podcastwonder Magazin. Ich bin Anika, Gründerin von Podcastwonder und Podcast-Strategin. Heute wird es musikalisch. Ja, Musik, die braucht ein Podcast, oder? Naja, es geht auch ohne. Dieser Frage wollen wir heute nicht nachgehen. Das ist nur mal so eine kleine Info am Rande.
Denn ein erfolgreicher Podcast braucht nicht immer Musik. Das ist wirklich Geschmackssache. Aber eines ist ganz klar, nämlich glasklar. Musik ist Branding und mit entsprechender Musik steigerst du den Wiedererkennungswert deines Podcasts enorm. Und am besten ist es natürlich, wenn du die Musik auch direkt in dein Intro einbaust. Und spätestens jetzt taucht wahrscheinlich bei dir die Frage auf, wie finde ich denn eigentlich die passende Musik für meinen Podcast? Und wahrscheinlich auch das Wo.
Na gut, auf das Wo möchten wir heute auch nicht eingehen, sondern eher auf das Wie. Denn passen ist nämlich das richtige Stichwort dafür. Es muss natürlich zu dir und deiner Marke passen. Und warum das so wichtig ist, das weiß Marie-Luise Flesser. Marie ist eine leidenschaftliche Musikerin, Klang-Expertin und Marie komponiert für Markenunternehmen und Expertinnen-Sounds. Ganz individuelle Sounds, die auf ein Business abgestimmt sind. Mit einer einzigartigen Musik und der entsprechenden Message. Und ja, ich würde sagen, lass uns mal in das Gespräch mit Marie starten. Los geht’s.
musikalische Einleitung
Anika: Wow, was für eine schöne Einleitung. Ja, herzlich willkommen hier im Podcastwonder Magazin, liebe Marie. Ich freue mich, dass du heute hier mit dabei bist.
Marie: Ich freue mich auch.
Anika: Ja, und wir sprechen heute mal so ein bisschen über das Thema Musik und Sound-Branding. Freue ich mich richtig.
Marie: Ja, ich auch. Bin gespannt.
Anika: Ja, vielleicht wollen wir gleich mal ganz am Anfang mal kurz die Frage klären, was ist denn jetzt überhaupt ein Sound-Logo? Also, was können sich die Hörer*innen darunter vorstellen?
Marie: Eigentlich ist das gar nicht kompliziert, denn ein grafisches Logo kennt ja jeder, ja? Jeder, der ein Business hat, jeder, der ein Unternehmen hat, der hat auch ein Logo. Also, irgendwas, woran man mit den Augen erkennt, aha, das ist dieses Business oder das ist dieses Unternehmen oder diese Bäckerei oder dieses Autohaus oder was auch immer. Und ein Sound-Logo ist, aha, genau das Gleiche, nur nicht zum Gucken, sondern zum Hören. Kurz und knapp, so ist es eigentlich. Ja, also ganz viele große Unternehmen haben natürlich ein Sound-Logo. Also, total, total viele. Wir kennen das auch alle. Wir nehmen das nur oft nicht so ganz bewusst wahr, weil der Unterschied vom Hören und Sehen ist, dass das Hören meistens sofort ins Unterbewusstsein geht und uns ein Gefühl macht von, gefällt mir oder gefällt mir nicht so gut.
Beim Gucken überlegen wir noch ein bisschen mehr, ob uns das anspricht oder nicht. Aber beim Hören ist das Kognitive, das darüber nachdenken, fast komplett weg. Und bei Marken, bei großen Unternehmen, also kennen wir es ja eigentlich alle, ne? Also, ich meine, wenn man irgendeine Werbung hört oder am Radio irgendwas hört, jeder hat da so den perfekten oder beziehungsweise seinen eigenen Sound. Und wie du schon sagst, man erkennt das ja sofort, was da für eine Marke hinter steckt. Genau. Aber man erkennt nicht so wirklich, was da für Arbeit auch hinter steckt und für Gedanken hinterstecken. Also, das als Konsument oder wenn man das jetzt hört, das weiß man natürlich nicht.
Nee, also das hat quasi irgendwie so etwas wie Essenz, ja? Also, dieses Sound-Logo, das ist ja mega kurz. Also, wenn es zehn Sekunden ist, ist es ja schon richtig, richtig lang. Meistens ist es ja noch kürzer. Und da steckt total viel drin. Also, was ist, was für ein Produkt verkauft das Unternehmen? Welche Dienstleistung bietet es an? Welche Werte transportiert es? Welche Personengruppe spricht es an? Also, eher jüngere, eher ältere. Was sind das für Leute? Naturverbunden oder nicht so? Oder eher luxuriös oder eher anders? Also, das ist total viel, was da drin steckt. Auch welche Visionen wünscht sich das Unternehmen? Und was machst du mit diesem Produkt oder der Dienstleistung? Wo kommst du hin? Und das wird sozusagen alles in Musik übersetzt und zusammen geschrumpft. Und dann steckt es in ein paar Tönen.
Anika: Ja, das ist schon spannend. Da kann man sich ja auch immer so die Frage stellen, wie würde sich die Marke anhören, wenn es eine Person ist, oder? Also, kann man da so vorgehen, dass man sich da sowas aufschreibt?
Marie: Ja, vielleicht. Also, wollen wir mal eine Marke nehmen?
Anika: Gerne.
Marie: Was hältst du von, ich verrate mal nicht, welche das ist? Was hältst du von der?
musik spielt
Anika: Ich weiß sofort, was es ist.
Marie: Ja, und du hast sofort den Text dazu im Ohr, oder?
Anika: Ja, total.
Marie: Und das ist doch total krass, wie das sofort verknüpft ist. Und, also ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich habe sofort auch eine Tüte, so eine goldene Tüte mit lauter kleinen bunten Bärchen vor meinen Augen. Also, diese beiden Sinne verknüpfen sich total miteinander. Und das Geniale an diesem, sollen wir noch auflösen, oder hat eh jeder verstanden?
Anika: Wir können es auch auflösen.
Marie: Haribo, Haribo ist es. Welche magst du am liebsten?
Anika: Die Roten natürlich.
Marie: Oh, dann wird es schwierig mit uns, mit einer Tüte. Aber es ist doch total spannend, wie wir auch sofort diese kindliche Freude übernehmen, oder? Also, du hast sofort Lust auf simple, einfache, unkomplizierte Gummibärchen, weil Haribo eben Kinder froh macht und Erwachsene ebenso. Und das ist zusammengeschrumpft auf genau drei Töne, ja? Dieses Soundlogo, das hat nur drei Töne. Den da, den und den. Mehr nicht. Also, es ist so krass geschrumpft. Es ist richtig genial gemacht. Und diese drei Töne sind sozusagen die Urtöne.
Also, wenn ein Kind anfängt zu singen oder wenn wir rufen, also der Übergang vom Sprechen zu rufen, der geht genau über diese Töne. Also, wenn wir zum Beispiel rufen, hallo, dann rufen wir genau in diesen Tönen. Und also, das Unternehmen suggeriert dann quasi, die Schwelle ist nicht schwierig, ja? Es ist weder ein Luxusgut, noch ist es besonders schwierig. Es ist ganz einfach und es ist für alle. Das kann jeder Gummibärchen essen. Und das alles steckt in diesen drei Tönen drin. Also, in denen, ja, und noch viel mehr natürlich. Das ist echt verrückt. Also, so simpel, ne?
Anika: Ja, total.
Marie: Also, es ist simpel, ist oft das Geniale. Wobei ich sagen muss, das ist bei Haribo natürlich auch Unternehmens… Also, die wollen es ja so, ja? Es soll ja suggerieren, es ist für alle, es ist simpel. Also, Ferrari verkauft Autos, ja? Also, da muss was anderes hin. Es kommt immer darauf an, was du ausdrücken möchtest. Aber es funktioniert super. Und es ist mega kurz.
Anika: Und gibt es da irgendwie einen Prozess, wie man da vorgeht? Also, wenn du jetzt Musik komponierst für deine Kunden, hast du da für dich auch so ein festes Schema, wie du vorgehst, wie du mit den Kunden auch, also wie du herausfindest, was der Kunde vielleicht für Werte hat?
Marie: Ja, genau. Also, Schema ist vielleicht, das ist vielleicht ein großes Wort in dem Zusammenhang, ja? Denn was Künstlerisches entsteht selten nach einem Schema. Aber die Hauptarbeit beim Sound-Logo-Komponieren ist tatsächlich die Recherche und das Befassen.
Also, das Gespräch mit meinen Kunden, das Kennenlernen der Person, das Kennenlernen vom Unternehmen. Welche Werte stecken dahinter? Was verkaufen die eigentlich und warum? Welche Vision steckt dahinter? Was wollen sie bewirken in der Welt? Also, es ist total vielschichtig. Und dann beschäftige ich mich natürlich mit der Website, mit Social-Media-Kanälen, mit Fotos vom Laden.
Ich mache ja nicht nur online, sondern auch offline Sachen und kriege dann so auch mit den Gesprächen so ganz allmählich ein Gefühl für das Unternehmen. Und dieses Gefühl verpacke ich dann in Musik. Also, ich mache erst sogenannte Skizzen, wie wenn man quasi ein grafisches Logo skizzieren würde. Und es ist total spannend. Ich habe schon wirklich viele Sound-Logos gemacht und ich mache immer drei Skizzen, zwei oder drei, damit der Kunde wählen kann. Und es ist aber immer die Skizze dabei, wo ich sage, die ist es.
Und die anderen mache ich quasi noch so dazu, damit man was auswählen kann. Und keiner meiner Kunden hat bisher Variante B oder C genommen, sondern immer Variante A. Also, eigentlich könnte ich das wahrscheinlich mal umstellen und nur noch eine Skizze schicken. Aber ich möchte natürlich auch, dass ein bisschen Wahl da ist. Und ja, weil ich mich da oft sehr lange damit beschäftige und weil das auch Zeit braucht. Also, ich arbeite nicht so, dass ich sage, so, heute um zehn Sound-Logo für XY.
Das funktioniert nicht. Also, das muss irgendwie reifen in mir. Und plötzlich fällt es mir ein. Und auch zu unmöglichsten Zeiten. Also, plötzlich ist die Melodie da und plötzlich ist der Sound da und wie es klingen muss und welche Harmonik drunter muss und welche Instrumente und so. Plötzlich ist es da. Und dann möchte es aufgenommen werden. Und dann schicke ich die Skizzen und dann besprechen wir uns wieder und der Kunde darf das wieder wirken lassen. Das finde ich immer ganz wichtig. Nicht einfach, sondern nicht einfach. Meistens ist eine Bauchentscheidung auch ganz gut, aber das Wirken lassen ist auch wichtig.
Und wenn er sich entschieden hat, dann sprechen wir wieder darüber, was es aussagt, welcher Akkord zum Beispiel was aussagt, welcher Melodie Sprung was aussagt, welcher Beat was aussagt, warum die Musik etwas höher ist oder etwas tiefer. Also, da gibt es so viele Sachen. Und das teile ich natürlich auch mit, was ich mir dabei gedacht habe. Und wenn er dann sagt, ja, so machen wir es, dann kommt die Verfeinerung und Finalisierung. Und dann, dann wird es fertig gemacht. Und dann nehme ich es auch richtig gut auf mit einer guten Qualität und dann kann er es verwenden. Und nimmst du das hauptsächlich so klassisch mit Klavier nur oder hast du auch andere Instrumente oder arbeitest du auch mit elektronischer Musik oder wie kann man sich das vorstellen? Also, meine Liebe gehört ja dem Klavier.
Also ich liebe total Klavier, aber es gibt natürlich auch Kontexte, wo Klavier nicht so gut passt, weil wir ja Musik machen wollen, die wirklich perfekt passt. Und wenn ich jetzt noch mal auf Haribo zurückgehe, das wird ja im Original nicht mit Klavier gespielt. Also das ruft da ja jemand. Und da ist es natürlich viel authentischer, als wenn ich es am Klavier spiele.
Und es gibt aber auch Marken, wo Klavier perfekt passt. Also zum Beispiel (Musik spielt)
Ja, das ist im Original auch mit Klavier. Und ich mache tatsächlich ganz, ganz viel mit Klavier und einen ganz, ganz kleinen kleinen Teil mit anderen Instrumenten. Also einen Auftrag habe ich mit der Orgel. Da habe ich das gespielt. Ja, das ist auch ein spannender Auftrag.
Und was sich bisher noch gar nicht ergeben hat, ist tatsächlich elektronische Musik. Das liegt, glaube ich, auch daran, weil ich selber da keinen Zugang dazu habe. Also elektronische Musik, das ist ja künstliche Musik.
Das ist ja, da ist keine Schwingung im Ton. Das ist wirklich, wie wenn du den Keks nicht essen darfst, sondern nur anschauen. Ja, also es ist ja, da ist ja ja, es ist nicht echt. Und das sagt mir persönlich selber gar nicht so zu. Und ich arbeite auch bisher wirklich nur mit Leuten zusammen, die ein Business haben, wo Authentizität und Echtheit total wichtig sind.
Also wo zum Beispiel elektronische Musik voll gut passen könnte oder künstlich gemacht ist für ein Softwareunternehmen oder so. Ja, oder für jemanden, der Roboter herstellt, künstliche Intelligenz oder so etwas. Also irgend so was Technisches. Aber wenn du als authentische Person für dein Business stehst und eine Dienstleistung anbietest, dann rate ich immer davon ab, künstliche Musik zu nehmen, weil das natürlich auch eine Aussage hat.
Und so ergibt sich, dass ich bisher eigentlich nur echte Klänge genommen habe. Also der Sound, der von mir kommt, der ist auch echt mit meinem Klavier aufgenommen. Das ist auch immer sehr spannend. Da hatte ich auch schon ganz oft, dass mir ein LKW in die Aufnahme fährt oder dass der Postbote klingelt oder all sowas. Und es sind halt richtige, echte mechanische Klänge.
Also, die Saite schwingt wirklich. Und das macht einfach einen Unterschied. Vielleicht merkt man den Unterschied nicht sofort und nicht bewusst, aber es ist ja was total Unbewusstes und du merkst es. Also kennst du beim Bäcker, manche Bäcker haben im Schaufenster so Plastikbrötchen. Das merkst du auch. Und trotzdem denkst du, das ist doch komisch, Plastikbrötchen beim Bäcker oder manchmal so diese komischen Plastiktrauben, die da irgendwo noch so drüber liegen. Das erkennt man und irgendwie hat man trotzdem ein komisches Gefühl. Warum liegen das Plastiktrauben? Oft denkt man da nicht so sehr drüber nach, aber es macht ein anderes Gefühl, ob da Plastik, also Fake-Sachen liegen oder ob da echte Sachen ausgestellt sind. Du hast sofort einen anderen Bezug dazu. Und deswegen würde ich für jemanden, für den das wichtig ist, authentisch rüberzukommen und gerade jemand, der ein Solo-Business hat und sein Unternehmen für sich steht und seine Person macht das Unternehmen aus, würde ich wirklich immer abraten, davon gefakte Musik zu nehmen.
Also es lohnt sich, da wirklich gut aufzupassen. Und unter uns gesagt, ganz viele Musik, die es so gibt, ist halt nicht echt aufgenommen, sondern am Computer zusammengerüstet. Das kann manchmal passen, aber ich würde da wirklich immer aufpassen, weil das halt auch eine Message hat.
Anika: Und wenn jetzt zum Beispiel ein innovativeres Unternehmen, also wenn man den Wert Innovation hat, kann man das auch gut mit Klavierklängen rüberbringen? Oder würdest du sagen, dann lieber Elektro oder was auch immer?
Marie: Nee, voll gut. Also Innovation ist ja nur eine Säule. Ich möchte noch gerne wissen, worin bist du innovativ? Und klassisch ist es immer, wenn Innovation gefragt ist, dann machst du irgendwo in der Musik, geht es anders weiter, als man denkt. Also irgendwie so und so und so. Moment. Oh, ich darf vielleicht kurz von einem Kunden erzählen, ein ganz, ganz tolles Café, das eine gigantische Vision hat und auch nachhaltig produziert und Fairtrade macht. Also wirklich so toll. Und im Gespräch hat sich der Inhaber gewünscht, dass er, wie hat er gesagt, einen Wumms bekommt.
Also irgendwas, wo er sagt, ach, das hebt sich ab. Und das ist anders, weil Café gibt es ja nur ein paar. Und jetzt hätte er gerne was, wo er sich abhebt. Und dann haben wir das gemacht. Dann habe ich Stellen eingebaut, wo es einfach anders weitergeht. Also wenn du möchtest, kann ich das mal kurz… Soll ich mal skizzieren? Also das ist jetzt nur frei Schnauze, wie wenn andere einen Bleistift nehmen und mal kurz was skizzieren. Also hast du zum Beispiel eine Musik, die ungefähr so geht… (Musik spielt)
Anika: Ah, wie schön.
Marie: War das innovativ?
Anika: Das ist echt schön. Ja, für mich hat sich das innovativ angehört.
Marie: Es gibt ja total viele, jetzt wird es ein bisschen musiktheoretisch, musikalische Parameter. Tempo ist so das gängigste. Es gibt Höhe. Ja, ist die Musik eher hoch, ist die eher tief. Es gibt Instrumentierung, es gibt Takt, es gibt Metrum, es gibt Rhythmus, also wie ist der Beat. Es gibt Harmonik, also wie sind die Zusammenklänge und die Melodik. Also wie wird die Melodie gestaltet und noch ein paar andere. Und so kann man ganz viel spielen. Und jetzt gerade habe ich nur mit der Harmonik gespielt. Also ich habe von hier… Eigentlich heißt es so. Und ich habe jetzt Innovation eingebaut.
Anika: Es hat sich auch so ein bisschen dramatisch angehört zum Schluss.
Marie: Also so… (Musik spielt) Dramatisch, das kam jetzt, weil die Gestaltung war dramatisch. Also ich kann das auch, wenn ich die Dynamik, die Lautstärke ändere oder wenn ich es ein bisschen höher spiele, dann wirkt es sofort anders. Aber ich kann es ja mal noch probieren. Das wäre zu sagen, die normale Variante. Und jetzt kommt Innovation. Also das war sozusagen jetzt musikalisch an der einen Schraube gedreht und die andere beibehalten. Und jetzt steckt man schon ganz schön tief in der Musiktheorie drin. Und so gibt es halt ganz, ganz viele Schrauben, an denen es sich drehen lässt. Wenn ich das Ganze jetzt Geigen spielen lasse, dann klingt es wieder ganz anders. Oder wenn das eine Gitarre spielt, klingt es auch total anders. Oder wenn ich plötzlich viel schneller spiele oder langsamer. Oder wenn ich da ein Beat drunter packe, also einen anderen Rhythmus finde, dann klingt es auch wieder anders. Und so wird es ein total, ja manchmal schon recht kompliziertes Puzzleteil, wo ich mich annähere an die Werte und Visionen des Unternehmens. Und es macht so Spaß, daraus zu filtern und diese Essenz zu finden, was das Unternehmen ausmacht.
Anika: Das ist echt cool. Das glaube ich dir auch so. Wenn wir jetzt mal auf das Thema Podcast Intro zurückkommen, dann hat man ja meistens noch einen eingesprochenen Text, das Voice-Over. Achtest du da drauf? Also lässt du dir den Text auch geben und passt du das an? Oder sollte man den Text auf die Musik anpassen? Also, wie würdest du da vorgehen?
Marie: Oh, ich glaube, da gibt es kein Schwarz-Weiß. Also meistens ist das ja so ein Podcast Intro, sowas wie ein Gesamtkunstwerk. Ich habe bisher mehr Videos gemacht als Podcasts, muss ich sagen. Und Video habe ich am liebsten so, dass es, also es waren Imagevideos. Und da bekomme ich den groben Schnitt, damit ich weiß, was die Bilder aussagen. Dann mache ich die Musik runter, direkt auf die Bilder drauf. Und wenn dann das eine Bild eine halbe Sekunde länger sein muss und so, weil die Musik gerade so passt, dann schneidet das der Videodesigner hinterher drauf.
Also das hat sich total bewährt, das vorzugehen. Aber grundsätzlich muss man noch ein bisschen aufpassen, weil es ja einen Unterschied gibt zwischen diesem klassischen Sound-Logo. Also ein Logo ist ja immer das, was ins Auge sticht, was die Ohren öffnet, die Augen öffnet, was einfach die Sinne auf sich zieht. Und dann gibt es ja auch noch Musik, die im Hintergrund läuft und die unterschwellig eine Botschaft verbreitet. Also zum Beispiel das klassische Hinter-Videos als Hintergrundmusik oder eben unter Imagevideos oder hinter einer Website oder auf Instagram in deinem Reel oder so. Merkst schon, es gibt tausend Möglichkeiten. Und die Aussagen sind einfach ganz andere. Und Podcast-Intro ist so ein bisschen die Königsdisziplin, weil du ja in den ersten paar Sekunden dieses in Aufmerksamkeit ziehen möchtest. Und dann muss es ja relativ schnell zurückgehen, weil dann natürlich die Sprache wichtig wird.
Kein Mensch möchte ein Hörspiel, es ist ja ein Podcast. Und so muss man für eine Podcast-Musik dieses Beide ineinander vereinen. Also bei einer Podcast-Musik ist der Anfang aufmerksamkeitserregend, also dass man sagt, oh, das ist der, den kenne ich, ah schön, jetzt bin ich wieder da oder höre ich mal rein. Und dann nimmt sich die Musik zurück und der Text kommt drauf. Und wenn der Text drauf kommt, dann muss die Musik natürlich noch da sein und darf auch eine Botschaft haben, muss sogar, aber sie darf nicht mehr dominant sein, weil sonst hört dir ja keiner zu. Und das ist aber total spannend. Also man kann sich das so vorstellen, dass diese Musik, das habe ich ein bisschen skizziert, die hat ja verschiedene Bausteine. Also habe ich ja so ein bisschen erzählt. Also das, was ich gerade skizziert habe, das hatte ja überhaupt gar keine Melodie.
Aber eine Melodie kann man natürlich auch dazu machen und das rate ich auch, weil die natürlich im Ohr hängen bleibt. Und so kann man mit der Melodie, mit dem Rhythmus, mit der Lautstärke, mit Hoch und Tief, mit diesen ganzen Stellschrauben kann man spielen und die so einstellen, dass dann die Musik zwar noch da ist und auch erkannt wird und ganz klar ist, die gehört zu diesem Unternehmen, aber dass die sich nicht mehr in den Vordergrund drängelt.
Ein ganz guter Tipp ist, wenn ihr Lust habt, mal bewusst einen Film zu gucken. Da ist es total genial gemacht. Also jeder kennt immer die Titelmelodie. Und das ist diese Titelmelodie, die so Aufmerksamkeit zieht und wo man weiß, jetzt muss ich mich aber mal gemütlich hinsetzen. Jetzt geht’s los. Und dann kommt aber im Film ganz oft noch Musik darunter, die völlig andere Aussage hat. Und was ich so spannend finde, das geht mir auch so. Oft bekommt man das gar nicht mit, dass an den Stellen Musik gespielt wird. Aber die Emotionen kriegt man voll mit. Das ist eben das Geniale, dass in der Musik wird das, was du mit deinem Business auszeichnet oder was auch der Film in dem Moment aussagt, das ist ja egal, das ist ja fast das Gleiche, zusammengeschrumpft und komprimiert, sodass du innerhalb von wenigen Sekunden sofort ein Gefühl für das Unternehmen kriegst. Und wenn uns jemand sympathisch ist oder nicht oder wenn wir was kaufen oder nicht, dann entscheiden wir das ja ganz oft nicht mit dem Kopf. Also wir machen ja keine Plus-Minus-Liste, Argumente dafür oder dagegen, sondern wir sagen so, spricht mich an, nehme ich.
Und das passiert so schnell, dass jeder Text eigentlich zu viel ist. Das passiert unbewusst und da ist die Musik halt genial, weil sie diese ganze Botschaft auf engstem Raum an den Mann bringt und auch nicht durchs Denken geht, sondern sofort ins Gefühl und ins Herz. Das ist wirklich eine voll coole Sache und das kann man auch voll gut für sich nutzen.
Anika: Ja und ich finde auch, Musik macht so, also es sorgt einfach für so viele Emotionen. Also wie du schon sagst, gerade in Filmen. Also für mich ist ja immer so der bekannteste, den man, glaube ich, für Filmmusik, ist Hans Zimmer. Und da erkennt man eigentlich schon immer, wenn der Herr am Werk ist, finde ich. Entweder löst es Trauer und Tränen oder es löst Freude aus und das ist echt, also ja, also bei mir geht eben bei Musik auch immer das Herz auf.
Marie: Ja, das verstehe ich auch und das ist auch, das Geniale ist ja auch, dass es nicht nur eine Emotion auslöst, sondern das ist ja die ganze Bandbreite der Emotionen. Und das Coole ist ja auch, bei den großen Kinofilmen wird dann die Musik ja dann, die kriegt ja ein Eigenleben. Aber so ganz, ganz berühmte Filme ja, wo jeder die Musik kennt und kein Mensch, aber nur die Musik kennt, weil die allein ist eigentlich gar nicht so spannend. Du brauchst die Bilder dazu und sobald du die hörst, hast du sofort wieder die Bilder im Kopf. Und da sind wir wieder ganz am Anfang, dass diese Sinne sehen und hören sich eigentlich gar nicht trennen lassen. Also die sind total miteinander verbunden und wenn du jetzt das für dich nutzt und dein grafisches Logo an ein Soundlogo knüpfst und immer, wenn dein grafisches Logo auftaucht, dann lässt du auch dein Sound mitlaufen, dann erreichst du beim Kunden und bei deinen Followern ein viel tieferes Empfinden, weil sie eben nicht nur mit einem Sinn angesprochen werden, sondern mit zwei.
Naja und die großen Unternehmen, die große Werbung machen, die nutzen das schon immer, ja. Also da hat ja kein Mensch nur ein grafisches Logo. Da kommt immer noch ein Claim dazu und natürlich noch ein Sound.
Anika: Ja und das ist auch viel, viel individueller, weil also ich habe es, ich erlebe es leider sehr, sehr häufig in meiner Arbeit, dass Podcast-Intros, also sprich die Musik, dass sie sich doppelt und ja, ich habe es auch schon drei, vier Mal in anderen Podcasts gehört.
Marie: Ich weiß. Und das ist natürlich dann blöd, weil wenn die Musik dann mit einem anderen, einem anderen Podcast, die auch hat oder vielleicht sogar noch, ich habe es mal sogar bei einem großen Unternehmen gehört, dass man dieselbe Musik hatte und das ist mal ein bisschen schwierig. Ja, das ist ungünstig und am aller ungünstigsten ist, wenn der Hörer tatsächlich die Musik auch zum zweiten Mal hört. Ja.
Naja dann, also als allererstes ist er verwirrt und Verwirrung ist immer schlecht, weil Verwirrung bedeutet für unseren Kopf Stress und Stress will kein Mensch und schon gar nicht, wenn man Podcast hört. Und was macht jemand, der verwirrt ist? Er klickt weiter und geht dahin, wo es ihm besser gefällt. Und natürlich, ja, so eine Musik, die ja, ich stelle es leider auch fest, dass es, also es gibt so viel coole Musik, ja, wenn man weiß, worauf man achten muss, dann kann man so tolle Musik finden und ich feiere das immer, wenn ich Podcasts finde, die so eine coole Musik haben, ja, wo das Thema und die Message des Podcasts so perfekt zur Musik passt. Und das kriegst du halt wirklich innerhalb der ersten fünf Sekunden mit, das ist so krass.
Aber da haben sich die Menschen auch Gedanken gemacht.
Anika: Ja, total. Kann ich mir sehr gut vorstellen.
Marie: Ja, also ich hatte, die habe ich bisher immer angeschrieben und gesagt, boah, ich habe deinen Podcast gehört, ich bin begeistert, das passt ja voll gut zusammen. Und die haben alle gesagt, entweder ja, ich bin selber Musiker oder ja, wir haben im Team jemanden, der das kann. Weil es, also diese ganzen Parameter zu wissen, ja, zu wissen, wie setzt man eine Harmonie ein, wie setzt man eine Melodik ein, wie setzt man Rhythmus ein, was macht es, wenn die Musik höher und tiefer ist, was macht es, wenn ich am Tempo was schraube. Das ist Expertenwissen, sowas muss man nicht wissen. Also, ich glaube, es ist auch ganz schön schwierig, sich das anzulesen, weil es eben nichts schwarz-weiß ist.
Also, ich kann nicht sagen, nimm diesen Akkord, dann sagt er das ab, weil er ja im Kontext steht. Das haben wir ja vorhin bei der kleinen Skizzierung, glaube ich, ganz gut gemerkt. Und da ist es total legitim, sich Hilfe zu holen und einmal ein richtig cooles Podcast-Intro zu bauen, das sofort Aufmerksamkeit auf sich zieht. Und das muss man ja auch nicht jede Woche neu machen, ja. Wenn das Ding gut gemacht ist, dann ist das ja richtig was Nachhaltiges
Anika: Total, ein Podcast ist ja auch was Nachhaltiges.
Marie: Ja, total, ne? Warum nicht gleich richtig?
Anika: Also, für mich kann ich es manchmal nicht so verstehen, wenn man sich dafür entscheidet für so einen Kanal. Und ich meine, die Stimme, wenn man mit Menschen spricht über so ein Mikrofon, das ist schon echt sehr, sehr intim und das ist was sehr Wichtiges und Nachhaltiges. Und wenn man dann halt versucht, irgendwie Kosten zu sparen durch kostenlose Musik… Ich weiß, dann immer nicht so richtig, wie ich damit umgehen kann.
Musik hat immer eine Aussage und eine Bedeutung
Marie: Also, ich glaube, ganz klar muss einem sein, dass Musik immer eine Aussage hat. Also, ich habe das auch schon gehört, wo ich ein bisschen schmunzeln musste, warum hast du denn die und die Musik für deinen Podcast verwendet? “Och, einfach so, die hat für mich keine Bedeutung”.
Nein, das geht nicht. Du kannst nicht eine Wand rot streichen und sagen, guck nicht hin. Das geht einfach nicht, ja? Das hat immer eine Bedeutung. Und wenn du eine Musik einfach so nimmst, dann wird das mit großer Wahrscheinlichkeit genau das ausdrücken.
Aha, er hat da irgendeine Musik genommen, einfach so. Warum soll ich es weiterhören? Und das sind alles wieder unbewusste Vorgänge, ja? Also, ich weiß nicht, wie viele Menschen auf der Welt sagen, die Musik, die klingt aber komisch. Hm, vielleicht wäre es ein bisschen schneller, besser gewesen, vielleicht anders instrumentiert und nee, ich schalte jetzt wieder weg. Also, das macht ja irgendwie keiner. Das entscheidest du ja in wenigen Sekunden, sagst du, nee, passt nicht.
Und meistens kann man das hinterher auch gar nicht analysieren, warum das war, weil Musik eben in der Regel nicht durch den Kopf geht, sondern direkt ins Gefühl. Aber das ist ja auch gerade das Geniale, weil du es ja andersherum genauso nutzen kannst. Also stell dir vor, du hast die Musik, deine Persönlichkeit, dein Business, deine Werte, das, was du ausdrücken möchtest, wie dein Podcast ist, wie du den fühlst, die drückt das aus in den ersten fünf Sekunden. Glaubst du, was das für eine Macht hat, wie du die Leute in deinen Band ziehst?
Das ist was völlig anderes. Und die wissen hinterher nicht, warum sie drangeblieben sind. Die wissen nach der Folge, ob die Folge interessant war. Aber die wissen in der Regel nicht mehr, was du für Eingangsmusik hattest. Das ist auch überhaupt nicht wichtig. Wichtig ist, was dabei für ein Gefühl entstanden ist.
Anika: Ja, und ich finde, so ein Gefühl kann manchmal auch zerstört werden. In Anführungszeichen zerstört werden, wenn die Musik zum Beispiel zu laut ist oder halt, wie du sagst, nicht passt. Also, wenn ich jetzt zum Beispiel einen Meditations-Podcast habe, da gibt es ja auch einige da draußen und da habe ich auch schon Musik gehört, wo ich mir dachte, das passt jetzt aber nicht zum Thema Meditation. Es ist viel zu schnell und viel zu laut. Also, da muss ja was Ruhiges sein. Und dass man auch in diesen Status reinkommt, wenn man meditieren will.
Marie: Ja, ja, ja. Also, ganz oft, das habe ich auch schon mitbekommen, liegen unter, ja, dann vielleicht muss ich mal eine Reihe machen, die fünf häufigsten Fehler, wenn Musik auswählen oder sowas. Ja. Da liegt oft Musik, die Pattern haben. Also, die so gehen. Wo ist mein Klavier hin? Ach, hier.
Und da kommt auch nichts mehr. Und es ist natürlich, ja, Haribo arbeitet genauso. Sie machen ja auch nur drei Töne. Aber was haben die für eine Message? Also, wenn du zum Beispiel einen Kinder-Podcast machst, irgendwie jede Woche drei lustige Ideen, dann ist das vielleicht ganz gut. Aber wenn du erzählen möchtest, wie du dein Wohnzimmer neu und cool dekorierst, dann ist es eher blöd, weil das Neue und Coole steckt da ja überhaupt nicht drin. Und so, ja, ist es schon lohnend, wenn man darüber nachdenkt, was die Musik eigentlich aussagt.
Anika: Da stimme ich dir hundertprozentig zu.
Marie: Ja, also ich finde es halt immer wichtig, also ich denke halt meistens immer an die Marke. Was heißt meistens? Ich denke immer an die Marke. Und wenn da, also für mich muss das Gesamtkonzept rund sein. Also wenn die Website, wenn das Design nicht zum Sound passt oder zur Person passt, dann ist ja, diese Unstimmigkeit merkt man ja ganz schnell.
Anika: Ja, das stimmt. Ja, aber es gibt halt auch Menschen, die haben da nicht so ein Gefühl dafür. Aber man muss das ja nicht alleine machen. Das ist ja das Tolle.
Marie: Ja, genau. Total schade, finde ich auch. Ja, und manchmal gibt es das auch, dass jemand doch eine voll coole Musik hat und dann kommt der Text zu früh. Oder er kommt zu spät und man denkt, hey, ich dachte es ist ein Podcast, warum redet da keiner? Oder die Musik ist dann so dominant unter dem Text, dass ich überhaupt nicht zuhöre und mir die ganze Zeit überlege, was ist denn das jetzt? Also alles, was verwirrt und irritiert, ist nicht gut, weil Irritation einfach nicht dieses Wohlgefühl auslöst, das wir wollen. Und ja, da gibt es schon ein paar Fallhöhen, aber wenn das dann fertig ist und ein richtig cooler Podcast ist, dann lohnt es sich echt.
Was kostet es individuelle Musik erstellen zu lassen?
Anika: Total spannend. Und ich kann mir ganz, ganz, ganz gut vorstellen, dass jetzt Menschen hier oder Podcast-Hörer, die sich jetzt fragen, oh Gott, wie teuer oder was muss ich denn so mit Kosten rechnen? Also, wo geht es da los? Weil die meisten mit denen ich zusammenarbeite, also da kommt halt oft die Frage oder da steht es auch gerade im Raum, dass das halt vielleicht zu kostenintensiv werden könnte. Wie hoch sollte das Budget sein?
Marie: Also das Coole an so einem Sound-Logo ist ja, dass das nicht nur für den Podcast ist. Ja, wenn du dir ein grafisches Logo machen lässt, dann pappst du das auch nicht nur auf die Website und nirgendwo anders hin. Dann pappst du das auf deinen Briefkopf und in Social Media taucht es auf und dann pappst du das überall hin. Weil logisch, ja, das ist dein Branding. Du sagst ja nicht, nee, nee, das behalte ich für mich. Und so ist es ja beim Sound-Logo auch. Also wenn du ein Podcast-Intro hast, dann steckt ja da, habe ich ja vorhin erklärt, dieses Aufmerksamkeits-Musik drin und gleichzeitig aber auch noch die Hintergrundmusik. Und das sind ja schon, damit kommst du schon richtig, richtig weit. Und Musik, die du kaufst, also zumindest bei mir ist es so, dass du die auch selber schneiden kannst.
Also du darfst sie schneiden. Da muss man immer ein bisschen aufpassen. Bei manchen Audio-Anbietern ist es nicht erlaubt, Musik zu schneiden. Aber du kannst dann dieses Stück rausnehmen und unter dein Video pappen, was du für YouTube machst. Oder du machst ein Reel, wo du das drunter packst. Oder du lässt auf der Website was laufen. Ja, so ein bisschen. Oder du machst, da gibt es tausend Möglichkeiten. Und es geht also nicht nur um den Podcast. Das heißt, es ist eigentlich keine reine Podcast-Investition, weil du das natürlich woanders auch einsetzt. Und ein Sound-Logo kostet, wenn du nicht im Bereich von Haribo und diesem ganz großen Unternehmen bist, auch nicht mehr als ein grafisches Logo. Also ich kann das gerne konkret sagen. Eine einzelne Musik ist bei mir noch
im oberen dreistelligen Bereich zu haben.
Anika: Das ist ja, also das ist jetzt, also für mich überraschend. Ja. Weil letzten Endes ein Unternehmer oder ein Experte, der gut positioniert ist mit seinem Business und der das als Marketingkanal nutzt, einen Podcast z.B., der hat dafür das Geld. Ganz klar.
Marie: Es kommt immer darauf an, was du möchtest. Ja, also natürlich kannst du auch die gleiche, das haben wir ja vorhin schon besprochen, die gleiche Musik nehmen, die der Nachbar nimmt.
Klar, du kannst ja auch dein grafisches Logo bei Canva bauen. Es spricht überhaupt nichts dagegen. Es hat halt alles eine Aussage. Also die Frage ist immer, was möchtest du und was möchtest du nachhaltig. Ich glaube, es ist da klug, beim grafischen Logo und beim Sound Logo nicht für die nächste Woche zu denken, sondern dieses Logo, ein Logo ist ja was, was bleibt. Also ideal ist natürlich, wenn man irgendwann sagt: Ah, Anika, Podcastwonder, das ist die mit der Musik. Also wenn du die Musik hörst und sofort weißt, aha, das ist die. Und ich meine, so wie es uns bei ganz vielen Marken geht. Wir können ja nachher auch noch eine spielen und noch mal raten. Und das ist nichts, was für morgen ist. Das ist was für die nächsten Jahre ist.
Und wenn du das dann runter rechnest, was das dann an Investitionen gekostet hat, dann ist das eigentlich wirklich wenig, weil der Nutzen auch so genial ist. Also stell dir vor, ich arbeite auch gerne mit grafischen Designern zusammen und was da entsteht, ist halt wirklich gigantisch. Wenn du dann die Aussage vom Unternehmen grafisch und musikalisch umsetzt, gibt das einen Boost für dieses Unternehmen. Das ist so krass. Also die Rückmeldungen, die sind da einfach total schön von den Kunden, dass das wirklich gut ankommt.
Anika: Ach schön, ja. Also ich glaube, mein Intro oder meine Musik, die habe ich damals auch, also die habe ich noch nicht woanders gehört, zum Glück. Ich bin da auch sehr strategisch vorgegangen, dass das halt auch passt. Aber ich könnte mir schon vorstellen, dass ich da, ja, dass ich da irgendwann auch mal noch mal zu dir komme und mir da was individuelles wünsche.
Marie: Ja, ich würde mich total freuen. Und wenn du die Musik komponieren lässt, nur dann hast du die Gewährleistung, dass die kein anderer hat. Jede Musik, die du aus einer Audio-Bibliothek kaufst, kann dein schärfster Konkurrent auch nehmen. Das wissen wir selber. Ja, das ist nicht immer sehr wahrscheinlich. Und man kann auch gut mit sowas leben. Das ist überhaupt nicht schlimm. Also ich beurteile das auch überhaupt nicht. Aber kommt halt darauf an, was du möchtest. Und von mir kriegst du natürlich die Gewährleistung, dass die gleiche Musik nicht jemand anderes kriegt. Das geht auch gar nicht, weil es gibt kein Unternehmen, das genauso ist wie du. Also das würde einfach nicht passen. Ich kann keine Musik zweimal verkaufen und die Musik habe ich ja auch gar nicht mehr im Kopf. Also das ist ja ein künstlerischer Vorgang. Also die ist wirklich nur für dich da und nur mit dir als Person verknüpft.
Anika: Ja, voll gut. Vielleicht kannst du ja mal kurz erzählen, wo man dich findet. Also wenn dich jetzt jemand hört im Podcast und jetzt sofort Lust hat, mit dir zusammenzuarbeiten. Wo kann er dann hingehen?
Marie: Ja, gerne. Meine Website heißt: https://flessamusik.de/. Also mein Nachname ist ja Flesser mit A hinten bitte. Das wird oft ein bisschen falsch geschrieben. Und auf Instagram tummel ich mich auch gerne. Dort bin ich unter Soundslikebusiness. Aber vielleicht magst du das auch verlinken, oder?
Anika: Das kommt sowieso noch in die Shownotes mit rein.
Marie: Sehr gut. Sehr gut, sehr gut. Und dann freue ich mich. Und bitte keine, wie sagt man da, also wenn ihr eine Frage habt, dann fragt einfach. Einfach anschreiben oder einen Termin buchen oder so, das ist überhaupt kein Problem. Wenn du zum Beispiel eine Frage hast und schon mehrere Sounds gefunden hast in der Bibliothek und nicht genau weißt, möchtest du sie jetzt verwenden oder sind sie gut oder welchen von den dreien sollst du nehmen, dann schaue ich da gerne drüber. Also sowas mache ich auch gerne und helfe da dabei, einen richtigen Sound zu finden für dich.
Anika: Das finde ich gut. Und ja, also ich habe noch eine Frage. Wenn man jetzt Übergänge gestalten möchte in einem Podcast, also manchmal sind ja Podcast Episoden wie Beiträge, dass man vielleicht auch mehrere kleine Interviews hat oder irgendwas anderes tolles sich ausdenkt und da braucht man einfach mal so eine Soundüberleitung. Es nennt sich, glaube ich, Swoosh oder Whoosh, wie auch immer. Und ja, würdest du sowas auch mit anbieten oder ist es eher nicht so in dem Paket?
Marie: Na klar, doch auf jeden Fall. Also das ist ja wie so ein Gesamtpaket. Also wenn ich deine Werte und dein Business vertone, dann kommt ja da diese Essenz raus. Also wie so, dann habe ich so ein paar Zutaten. Ja, ich weiß, welche Harmonik dahintersteckt, welche Melodik, welche Rhythmik, welche Lautstärke und das alles kann ich ja in verschiedene Formate packen. Also das packe ich zum Beispiel in dein wirkliches Soundlogo, das ins Auge springt. Das kann ich in eine Hintergrundmusik packen, die eigentlich genauso klingt, aber nur an kleinen Stellschrauben anders gedreht ist, sodass sie eben in den Hintergrund tritt. Und daraus kann ich auch einen Swoosh machen. Ach, ich finde das Wort so schön. Das hat irgendwie was Schönes.
Also sowas ganz Kleines. Na klar. Und ich empfehle das auch, dass wenn man sich Musik sucht, dass man dann tatsächlich diese Formate abdeckt, weil es bringt dir ja nichts, wenn du dann ein Soundlogo hast, das du nur für ein was benutzen kannst. Also da ist ja, das braucht einfach, die muss ein bisschen anders sein, die Musik, die du da brauchst, aber es muss ja trotzdem deine sein. Also ein Anstrich. Und das empfiehlt sich total, da gleich ein komplettes Soundbranding zu machen.
Ja. Machen wir noch eine Raterunde. Werbung, Soundlogos zum Raten. Ich habe dann da so Spaß dran, wenn mir jemand etwas vorspielt und ich dann raten kann. Und vor allem, wenn man sich selber nachspüren kann, was man gerade dabei fühlt. Also ob er ein bisschen sympathisch ist oder nicht und ob er Lust auf dieses Produkt hat.
Anika: Ja, schieß mal los.
Musik spielt…
Ach, das ist schön. Ja. Kurz und knackig. Das ist schön, gell?
Anika: Ich weiß es, ja. Landliebe.
Marie: Ja, es geht um Joghurt. Liebe ist, wenn es Landliebe ist. Und das ist da. Ja, man hat auch sofort ein Bild im Kopf. Also ich zumindest, ja. Also ich kann das ja mal zum Spaß weiter unten spielen, ja. Gleiche Melodie. Jetzt ist es eher ein Gruselfilm. Ja, vielleicht nicht ganz, aber.
Anika: Mhm. Es hört sich ein bisschen böse an.
Marie: Also als wenn ein böser Protagonist irgendwie freundlich ist. Vergiftetes Heidelbeer-Joghurt. Der Grinch wird freundlich. Also irgendwas. Aber das ist nicht stimmig, oder? Das ist total komisch. Aber hier oben ist gut.
Aber jetzt kommt noch ein anderes. Musik spielt
Jetzt pass auf. Achtung.
Anika: Ja, das ist doch Mayonnaise. Thomy, oder?
Marie: Es ist schon wieder was zu essen. Ich denke an Senf, aber ja. Das ist Thomy, genau. Thomy, hier kommt der Genuss. Und das ist auch so genial gemacht, weil du natürlich da, durch diesen, schon den Anfang, ja. Fünf Sekunden. Ups. Irgendwie ist sofort klar, es ist irgendwas, was Spaß macht. Es ist irgendwas, was unaufgeregt ist. Es ist etwas Lustiges und irgendwas, was lecker schmeckt. Also es ist ja, ist es auf jeden Fall kein neues Auto oder so.
Also, es ist sofort klar. Jetzt habe ich aber noch eins, ein letztes, was ausnahmsweise mal nichts mit Essen zu tun hat, ja. Ja, Achtung. Musik spielt
Ups.
Anika: Also ich weiß nicht, was es ist. Es kommt mir bekannt vor, aber ich weiß es. Ich kann es diesmal nicht erraten.
Marie: Ja, das ist, glaube ich, ein bisschen regional. Das ist die Versicherungskammer Bayern.
Anika: Ach, das kenne ich halt nicht.
Marie: Ja, gut. Und der Claim heißt Versicherungskammer Bayern. Wir versichern Bayern. Und dann kommt immer so ein Schirm. Also mir wird diese Werbung auch auf YouTube angezeigt, aber ich bin auch aus Bayern. Vielleicht liegt es auch daran. Aber die finde ich auch ganz genial gemacht, weil das so ein Lehn-Dich-Zurück-Wir-Managen-Alles-für-Dich-Gefühl macht, ja. Das Leben ist völlig unkompliziert, weil die Versicherungskammer das alles wuppt. Also, so viele Sachen stecken da drin. Ist schon gut gemacht.
Anika: Ja. Ja, ist verrückt auch, wie sowas hängen bleibt und wie man sich sowas einprägt. Ja, da bin ich ganz schön erstaunt. Ich gucke schon so lange kein Fernsehen mehr und keine Werbung und dennoch bleibt so etwas hängen.
Marie: Ja, ja, ja, das ist krass. Und das Spannende ist auch, auch wenn du das Produkt nicht erraten kannst, hast du trotzdem ein Gefühl zur Musik. Du hast ja sofort ein Gespür dafür, dass das jetzt irgendwas zum Zurücklehnen war, zum Relaxen. Also nix Meditatives, aber sowas. Oh ja, hatte ich heute Stress? Ach, nö. Also die Message war klar, auch wenn du nicht genau wusstest, von welcher Firma das ist. Und das geht natürlich mit deinem individuellen Soundlogo genauso. Da bleibt sofort ein Gefühl hängen und über das Gefühl geht es ja.
Es geht ja nicht darum, durch Argumente unsere Leute an uns zu binden, sondern es geht immer ums Gefühl.
Anika: Super cool. Ja, also heute habe ich einiges gelernt, du.
Marie: Ja, manchmal geht mein Musikhören auch mit mir durch. Ich bin ein bisschen kompliziert, aber einfach Fragen.
Anika: Also ich fand es super. Also man hat gemerkt, dass Musik deine Leidenschaft ist und dass du das einfach mit vollem Herzblut machst. Und das ist echt so geil, weil ich glaube, da hat wirklich jeder Lust, sich ein eigenes Logo basteln zu lassen und so ein Soundlogo komponieren zu lassen.
Marie: Ja, also ja, ich habe momentan nicht so viel Platz, weil ich recht beschäftigt bin, aber das nächste Monat kommt bestimmt und dann habe ich wieder Platz und dann freue ich mich total auf noch mehr Soundlogos und auf noch mehr Podcasts Intros und auf noch mehr Leute, die sagen, boah, ich will unbedingt, dass mein Sound so klingt, wie ich bin und nicht so wie der von meinem Nachbarn.
Anika: Cool, dann packe ich alles auf jeden Fall in die Shownotes.
Marie: Danke. Ja, ganz lieben Dank dir. Gerne, hat mir total Spaß gemacht.
Anika: Ja, mir auch.
Outro: Ja, was für ein wunderschönes Gespräch und ja, alles was mit Musik zu tun hat, da geht sowieso mein Herz auf. Ich hoffe, deins auch. Und wir hören uns in der nächsten Woche wieder. Ich sage Ciao, deine Anika.
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Anika Bors
Anika ist Gründerin von Podcastwonder, der Podcast rundum Service Agentur. Podcastwonder unterstützt Experten und Unternehmen im gesamten Prozess vor- und nach der Aufnahme eines Podcasts. Dabei nimmt sie ihre Kunden an die Hand, um den Marketingkanal Podcast erfolgreich für sich und ihr Unternehmen zu nutzen.