Das Podcastwonder Magazin ist nicht mein erster Podcast

Das wird dich jetzt vielleicht überraschen: das Podcastwonder Magazin ist nicht mein erster Podcast. Als ich mit der Arbeit und dem Aufbau von Podcastwonder gestartet habe, war das eigentlich erstmal nur ein Job um Geld zu verdienen. Vor hatte ich eigentlich was anderes. Damals war es mein Ziel als Ernährungsberaterin Fuss zu fassen. Zu der Zeit gab es kaum Podcasts zum Thema Ernährung. Und so startete ich den Avocado Radio Podcast.
Ich kann die heute sagen, dass ich einiges gelernt habe.

All meine Learnings verrate ich dir heute in der neuen Podcast Episode.

HÖRE HIER DIE PODCAST FOLGE

Warum eigentlich Ernährung?

Ernährung ist für mich ein Thema was viel in Gang gesetzt hat. Ich weiß noch, wie ich damals total unglücklich war. Gesundheitlich fühlte ich mich schlecht. Ständig müde, gestresst, ausgepowert und hatte Kopfschmerzen am laufenden Band. Ich war am Limit und das mit 29. Meine Mittagspausen auf der Arbeit waren gefüllt mit Fastfood. Kein Wunder also.

Bis ich mich dann eines Tages zum Jahreswechsel entschied, okay ich mache eine Entgiftung bzw. eine Detox Kur. Nur wie? Während mein Ex-Freund und ich vor dem TV saßen und How i met Your Mother geschaut haben (Meine Lieblingsserie by the way).

Stöberte ich nebenbei auf Amazon nach Büchern, die meinen Weg unterstützen sollten.
Und da fiel mir “The Beauty Detox – Plan” von Kimberly Snyder in die Hände.

Joa, dieses Buch… es veränderte mein LEBEN! Ohne Quatsch, dieses Buch hat mein Leben auf den Kopf gestellt. Ich habe all die Tipps für mich umgesetzt und plötzlich hatte ich Energie. Okay, die ersten Wochen waren hart. Die Umstellung war nicht einfach.

Aber nachdem die ersten Wochen um waren, empfand ich seit langem mal wieder Glück und Freude in meinem Leben. Müdigkeit war weg. Auch die regelmäßigen Kopfschmerzen haben aufgehört. Die Energie die ich plötzlich hatte, war mir ziemlich fremd.

Das zog sich auch die nächsten Jahre durch, also meine neu gewonnene Energie. Und da ich dann noch tiefer einsteigen wollte, beschloss ich eine Ernährungsberater Ausbildung nebenberuflich zu machen. Erstmal nur für mich und dann mal gucken.

Und dann kam mir die Idee, ich könnte doch auch anderen zeigen wie das geht. Wie mit einem Blog, dieser hieß “Peppershealthylife”, haha (die Suche ist zwecklos, du wirst darüber nichts mehr finden). Der Blog lief allerdings nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe.

Aus heutiger Sicht kein Wunder, denn wie soll einer davon wissen, wenn ich öffentlich nicht darüber spreche.

2016 war zudem ein Jahr in dem sich alles änderte für mich.

Die Trennung von meinem Partner nach 11 Jahren Beziehung und einem Heiratsantrag, der Tod meiner Oma und die Kündigung meines Jobs.

Während der Zeit habe ich damals die Chance gehabt bei Timo Eckhardt und Sascha Boampong vom Online Business Podcast (damals der Digitale Nomaden Podcast) alles über das Thema Podcast zu lernen und quasi den Grundstein für meine jetzige Arbeit zu legen.

Und genau da, entstand auch die Idee einen eigenen Podcast zu starten. Doch bis dieser Live ging, dauerte es noch etwas.

Ein halbes Jahr später, im Frühling 2017 kam die Idee mit dem Podcast wieder hoch. Und so entstand die Idee des Avocado Radio Podcasts.

Der Avocado Radio Podcast

Drei Monate habe ich daran rumgedoktert, bis der Podcast endlich on Air ging.
Obwohl ich auch hätte gleich starten können, begleiten mich viele Selbstzweifel und Ängste.

Ängste mich sichtbar zu machen und was die Andere von mir sagen könnten. Deshalb hat es auch so lange gedauert.

1. Learning: Die Zielgruppe sollte von Anfang an klar sitzen

Begonnen habe ich mit Dingen, die eigentlich eher später dran sind: Das Podcast Cover und das Intro inklusive der Musik.

Aber an wen sich mein Podcast richtet? Das war nicht klar ausformuliert.

Meine Zielgruppe lautete damals: Menschen die sich mit dem Thema Ernährung auseinander setzen wollen.

2. Learning: Launche niemals an deinem Geburtstag

Ja nachdem ich alles eher chaotisch vorbereitet habe, sollte der Podcast an meinem Geburtstag gelauncht werden. Gute Idee? Nein! Schlechte Idee. Dadurch dass ich nicht gut vorbereitet war, saß ich an meinem Geburtstag da und stellte die letzten Folgen fertig. Das war stressig. Mein Geburtstag ist mir normalerweise heilig. Feiern war da allerdings fehl am Platz. Von daher, mach du das nicht. Und wenn doch, bereite dich gut vor oder lass dich von einem Profi unterstützen.

So sah mein Launch Plan aus: Am Launch Tag bin ich mit 3 Podcast Episoden online gegangen und habe habe in der Launch Woche jeden Tag eine Episode veröffentlicht.
Das hat einiges gebracht, denn schon nach wenigen Tagen, war ich auf Apple Podcasts sichtbar mit dem Podcast.

Ergebnis: Sichtbar in den Apple Podcast Charts und in meiner eigenen Kategorie Ernährung in den Top 5 und mehr als 10.000 Hörer in den ersten 2 Monaten.

3. Learning: Ohne Promotion wird es schwer für einen Podcast

Mit dem Start des Avocado Radios hatte ich damals wenig Reichweite. Den Blog hat kaum jemand gelesen und auf den Social Media Kanälen war ich kaum präsent. Instagram hat damals kaum eine Rolle gespielt. Ich bin damals noch auf Facebook aktiv gewesen.

Gleich zum Anfang habe ich eine Facebook Gruppe zum Launch des Podcasts erstellt. Eingeladen wurden alle Kontakte die ich kannte. Und einige Hörer*innen waren auch unter meinen Facebook Freunden. Das hat gut funktioniert.

Am Launch Tag habe ich damals ein Video in der Gruppe gepostet, wo ich erzähle, dass mein Podcast endlich on air gegangen ist. Ich muss sagen, dass hat echt viel gebracht. Das Video habe ich damals zusätzlich auch in meinem privaten Profil gepostet. Obwohl ich da echt Angst vor hatte, hat das auch echt was gebracht.

Also Tipp an dich: Trau dich auch dein Privates Profil zu nutzen, egal ob Facebook oder Instagram oder LinkedIn. Besonders, wenn du noch wenig Reichweite hast.

Welcher Tipp noch hilfreich sein kann, ist folgender. Schließe Kooperationen mit anderen Expert*innen. Im Idealfall schon vor dem Podcast Start. Und frage, dann dein Netzwerk, ob sie den Podcast für dich teilen. Hab ich damals auch gemacht und das war sehr hilfreich. Gemeinsam ist man stärker. Immer.

4. Learning: Interviews – sind Netzwerk und Reichweiten Booster

Interviews waren damals eine große Unterstützung, den Podcast bekannter zu machen.
Mein Hack damals (der heute auch noch funktionieren kann), ich habe Interviewgäste eingeladen, die noch in keinem Podcast zu Gast waren. Gäste die aber schon Reichweite über einen Blog oder YouTube hatten. Da das Medium Podcast damals auch noch recht neu war, waren 100% der Gäste die ich angefragt hatte dabei. Meine Einladung war auch gut durchdacht.

Als diese Gäste den Podcast mit ihrem Publikum geteilt haben, hat sich das sehr positiv auf meinen Podcast ausgewirkt.

Ganz klar, ich hatte auch großes Interesse daran die Person kennenzulernen. Das ist wichtig. Jemanden nur wegen der Reichweite anzufragen, ist natürlich uncool. Der Gast muss zu dir passen und zu deiner Zielgruppe.

Diese Strategie ist ziemlich cool gewesen. Denn so habe ich gleichzeitig auch mein Netzwerk erweitert und bin mit tollen Menschen in Kontakt gekommen, die ich sonst nie kennengelernt hätte.

Manchmal haben sich auch Gäste bei mir rein gepitcht. Das war eine Spannende Erfahrung und im Vergleich zu heute, waren die Pitches sehr qualitativ.

Ich selbst hab mich als Gast übrigens noch nie in einen Podcast gepitcht. Ich als introvertierte Person, lass mich lieber einladen.

5. Learning: Machen! Die Aufnahmequalität kann im Prozess verbessert werden

ay, ay, ay… wenn ich da heute in die Aufnahmequalität des Avocado Radio Podcasts reinhöre, war die nicht immer gut. Interviews habe ich mit Zoom aufgenommen oder Zencastr, aber die zwei konnte man eigentlich vergessen. Mein Mikrofon war auch nicht so der Knaller (ich hatte das Samson Meteor… keine Empfehlung, auch wenn es schick aussieht).

Damals hatte ich leider nicht so viele Optionen, mich zu erkundigen wie ich eine gute Aufnahmequalität hinbekomme. Klar, es gab ein paar männliche Podcast Experten, aber die haben mich nicht so angesprochen, bzw. hab ich da nicht so viel verstanden.

Aber ich hab es trotzdem durchgezogen… und gemacht. Das zählt!

6. Learning: Mein Lachen gehört zu mir

Oh je, mein Lachen und ich. Eine Spezielle Beziehung. Denn mein Lachen ist speziell.
Viel zu oft habe ich mich in meinem Leben dafür geschämt. Es als unprofessionell wahrgenommen. Das habe ich auch von meinem damaligen Umfeld ab und zu gehört.
Benimm dich doch mal wie eine Erwachsene, oder niemand nimmt dich mit deinem Lachen ernst. Das hat weh getan. Ich hab es persönlich genommen und versucht zu unterdrücken. Die Unterdrückung hat nicht funktioniert. Wie auch, mein Lachen gehört zu mir.

Und dann kam der Tag, an dem ich eine Bewertung auf Itunes (heute Apple Podcasts) bekam. Was wurde kritisiert: Mein Lachen. Bäm. Das hat gesessen. Diese Person hat nichts konstruktives geschrieben. Nur mein Lachen kritisiert.

Da ich zu dem Zeitpunkt aber nicht so gefestigt war und mein Selbstbewusstsein noch nicht so stark war, hat mich das sehr verletzt. Mich hat das in eine Krise gebracht, mit dem Ziel mein Lachen abtrainieren zu wollen. Ich weiß noch, wie ich beim Pump Up Your Voice Gruppen Stimmtraining von Jana Catharina Schmidt war und erzählt habe, das ich mir mein Lachen abtrainieren möchte.

Alle haben mich für bescheuert erklärt. Ich heute auch. Denn heute weiß ich, dieses Kommentar hat nichts mit mir zu tun gehabt, sondern mit der Person. Und wenn jemand meine Stimme oder mein Lachen stört… Dann Ciao! Es gibt genug andere Podcasts. Natürlich hatte der Podcast so viele Bewertungen, die alle der Hammer waren. Aber eine negative Bewertung ist natürlich mehr Wert als alle positiven.

Und by the way lässt sich jede Bewertung aus Apple löschen. Dauert ein bisschen, aber es ist möglich es.

7. Learning: Ohne Angebot ist es ein Hobby

Das Avocado Radio habe ich damals gestartet ohne ein Angebot zu haben. Ehrlich darüber habe ich mir nie Gedanken gemacht. Ich wollte zwar Ernährungs-Coachings anbieten, aber hatte noch kein genaues Angebot. Ich hatte zwar immer mal erwähnt, dass ich Ernährungs-Coachings anbiete. Es hat sich aber NIE jemand gemeldet.

Über 1 Jahr habe ich versucht so Kunden zu gewinnen. Hat natürlich nicht funktioniert. Ich hab keinen Cent verdient. Nein Stopp, einmal habe ich mit Werbung etwas verdient.

Womit ich aber zu dem Zeitpunkt Geld verdient habe: mit Podcastwonder.

8. Learning: Fokus first.

Februar 2018 ich war in Thailand, Chiang Mai. Unter der Dusche. Und plötzlich, da kam sie mir in den Kopf geschossen… die Frage: Für was will ich eigentlich stehen.
Mit Podcastwonder lief es immer besser. Die Zeit wurde knapp. Thematisch war beides sehr unterschiedlich. Das Avocado Radio und das Ernährungsthema fühlte sich für mich schwer an und nicht mehr richtig.

Außerdem hat mich das Business Thema schon immer mehr angezogen. Mein Studium der Wirtschaftswissenschaften… Ich habs geliebt. Und all das Wissen was ich mir in meiner beruflichen Laufbahn angeeignet hatte, sollte nicht umsonst sein. Ich wusste einfach, dass mir dies bei Podcastwonder hilfreicher sein kann als bei der Ernährung.

Fokus und Klarheit sind mir in meinem Leben und meiner Arbeit einfach sehr wichtig. Und wenn es sich nicht mehr richtig anfühlt, gilt es eine Entscheidung zu treffen.
So ist die Entscheidung gefallen: Fokus auf Podcastwonder, Ciao Avocado Radio.

Übrigens gibt es den Podcast auf Apple Podcasts gar nicht mehr. Ich hatte mich damals entschieden auf die Positionierung zu achten. Die Spuren beseitigen sozusagen. Hat nicht ganz geklappt, auf Spotify sind noch ein paar Episoden.

9. Learning: Ich kann etwas bewirken. Mit meiner Stimme.

Die Zeit mit dem Avocado Radio war unglaublich schön. Weil ich viele Erfahrungen mit dem Podcast Thema machen konnte und heute weiß wie es besser geht. Egal ob Technik, Interviewführung, Promotion, die eigene Persönlichkeit zu zeigen oder mit negativen Kommentaren umzugehen.

Aber das allerschönste waren all die wundervollen Rückmeldungen der Hörer*Innen.

Meine Ängste, die ich Anfangs hatte waren also völlig unbegründet. Es war die beste Entscheidung damals den Podcast zu launchen.

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Anika Bors

Anika Bors

Anika ist Gründerin von Podcastwonder, der Podcast rundum Service Agentur. Podcastwonder unterstützt Expert:Innen und Unternehmen im gesamten Prozess vor- und nach der Aufnahme eines Podcasts. Dabei nimmt sie ihre Kunden an die Hand, um den Marketingkanal Podcast erfolgreich für sich und ihr Unternehmen zu nutzen.